Schlagwort: Performativität

Drag und/als Verfremdung

Drag Acts nehmen in der Wahrnehmung oft eine eigentümliche Position ein. Der Grund für die oft konträren Reaktionen liegt bereits im Modus von Drag selbst begründet. Drag entfremdet das agierende Subjekt von seinem*ihrem Geschlecht. Drag schafft eine Distanz und macht diese Distanz performativ sichtbar. Dies ist jedoch genau derselbe Mechanismus den auch das epische Theater und sein Verfremdungseffekt bemühen.
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Perfekter als ein Film?

Was ist der Mehrwert davon, einen Film auf die Bühne zu bringen? Welchen Sinn hat es ein possierliches Pastiche einer bekannten Hollywoodproduktion für ein Wiener Publikum neu zu inszenieren? Ein Film, so scheint es, ist doch schon immer auf eine Art und Weise perfekt, wie es ein Theaterstück nie sein könnte. Jeder Shot, jede Einstellung, jede Szene kann so lange geprobt, wiederholt, neu-arrangiert und schließlich zusammenmontiert sowie nachbearbeitet werden, bis exakt das gewünschte Resultat erreicht wird. Und dieses Resultat ist dann endlos und unveränderbar so anzusehen. Eine Theateraufführung kann diesen grad der Perfektion nie erreichen; doch muss sie?
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